Yogablog

** a gsonds neis **

7 Jan 2016

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Ich wünsche Dir einen wunderschönen Einstieg, in ein gesundes, frohes, neues Jahr

2016

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»Drei Dinge sind aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.«
Dante Alighieri

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»Wer keinen Mut hat zum Träumen, hat auch keine Kraft zum Kämpfen.«
aus Afrika

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»Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.«
Albert Einstein

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... in diesem Sinne, alles Gute und liebe Grüße

Eine wahre Geschichte

14 Dez 2015

Es ist ein kalter Wintermorgen, in einer Metrostation in Washington DC. Ein Gewimmel von Frauen, Männern, Kindern. Leute hetzen zur Arbeit. Und da steht ein Mann und spielt Geige. Die Musik: Solostücke von Bach.
Während dieser Zeit benutzen ca. 2000 Menschen diese Haltestelle, die meisten auf dem Weg zur Arbeit.
Nach etwa 3 Minuten bemerkte ein Passant die Musik. Für ein paar Sekunden verlangsamte er seine Schritte, um dann schnell wieder seinen Weg zur Arbeit fortzusetzen.
4 Minuten später
Der Geiger erhält seinen ersten Dollar. Eine Frau wirft ihm einen Dollar in den Hut ohne ihr Tempo zu verringern.
6 Minuten später
Ein junger Mann lehnt sich gegen die Wand um zuzuhören, dann blickt er auf seine Uhr und setzt seinen Weg fort.
10 Minuten später
Ein etwa 3 jähriger Junge bleibt stehen, aber seine Mutter zieht ihn fort. Das Kind bleibt erneut stehen, um dem Musiker zuzusehen, aber seine Mutter treibt ihn an und das Kind geht weiter. Mehrere andere Kinder verhalten sich ebenso, aber alle Eltern – ohne Ausnahme – drängen ihre Kinder zum schnellen Weitergehen.
Nach 45 Minuten
Der Musiker spielt ohne abzusetzen. Nur 6 Menschen insgesamt blieben stehen und hören für kurze Zeit zu. Ca. 20 geben ihm Geld, aber gehen in ihrer normalen Geschwindigkeit weiter. Die Gesamteinnahmen des Mannes sind 32 Dollar.
Nach einer Stunde
Der Musiker beendet seine Darbietung und es wird still.
Niemand nimmt Notiz und niemand applaudiert.
Es gibt keine Anerkennung.
Niemand wusste es, aber der Violinist war Joshua Bell, einer der größten Musiker der Welt. Er spielte eines der komplexesten und schwierigsten Musikstücke die je geschrieben wurden auf einer Violine im Wert von 3,5 Millionen Dollar.
Noch zwei Tage zuvor gab Joshua Bell ein Konzert in Boston, das innerhalb von Minuten ausverkauft war. Die Eintrittskarte kostete durchschnittlich um die 100,- Dollar.
Dies ist eine wahre Geschichte. Joshua Bell spielte inkognito in der Untergrundstation. Auftraggeber dieses sozialen Experimentes über Wahrnehmung, Geschmack und Prioritäten war die Washington Post.
Können wir Schönheit in einem alltäglichen Umfeld, zu einem unangemessenen Zeitpunkt, wahrnehmen?
Wenn dem so ist, nehmen wir uns Zeit sie wertzuschätzen?
Erkennen wir Talent in einem unerwarteten Kontext?
Eine mögliche Schlussfolgerung dieses Experimentes könnte sein:
Wenn wir nicht einmal einen Moment Zeit haben anzuhalten und einem der besten Musiker der Welt zuzuhören, während er eines der wundervollsten Musikstücke auf einem der schönsten Instrumente spielt die je gebaut wurden – Wie viele andere Gelegenheiten verpassen wir während wir durch unser Leben hasten?

Was – so fragen Sie sich vielleicht, hat diese Geschichte mit dem Leben – mit der so gewünschten vorweihnachtlichen Ruhe – mit Besinnung – oder sogar mit Weihnachten zu tun? ... ja – das ist allerdings eine weitere Antwort wert.

Gene Weingarten von der Washington Post erhielt für diese Reportage »Pearls before Breakfast« den Pulitzer-Preis 2008.

Tiere der Reichen fressen das Brot der Armen

8 Nov 2015

Fleischverzehr ist ein ineffizienter Nutzen des Getreides. Getreide wird effizienter genutzt wenn Menschen es direkt verzehren, als über den Umweg mit Tieren. Ein ständiges Ansteigen der Fleischerträge hängt damit zusammen, ob Tieren Getreide gefüttert wird, was zu einem Konkurrenzkampf um Getreide zwischen der zunehmenden Zahl an Fleischessern und den Armen dieser Welt führt. Durch den riesigen Bedarf der Tierindustrie an Soja und Getreide steigen die Preise dieser Nahrungspflanzen an, so dass sie für viele Menschen in den Hungerländern unerschwinglich werden.

Täglich sterben zwischen 6.000 und 43.000 Kinder an Hunger, während ca. 40 % der weltweit gefangenen Fische, ca. 50 % der weltweiten Getreideernte und ca. 90 % der weltweiten Sojaernte an »Nutztiere« verfüttert werden!
Etwa 90 % der Pflanzennahrung, die an unsere »Nutztiere« verfüttert werden, gehen verloren, wenn wir auf dem Umweg über das Fleisch davon leben. Da uns durch Fleisch auch keine neuen Nährstoffe zugeführt werden, ist der Umweg eine enorme Verschwendung von Land, Wasser, Arbeitskraft, Geld – nicht zu reden vom Leiden der Tiere in den »Tierfabriken«.

Können 100 Menschen mit Pflanzennahrung ernährt werden, sind es über den Umweg: Rind und Milch noch 30 Menschen – durch Hühner und Eier 12 Menschen und durch das Schwein ganze 8 Menschen.

80 % der hungernden Kinder leben in Ländern, die einen Nahrungsüberschuss produzieren, doch die Kinder bleiben hungrig und verhungern, weil der Getreideüberschuss an Tiere verfüttert bzw. exportiert wird. Die Verfütterung von pflanzlicher Nahrung zur Erzeugung gesundheitlich bedenklicher tierischer Produkte ist eine Absurdität, ein Skandal und eine Verschwendung der Superlative. Für die Erzeugung von nur einem kg Fleisch sind je nach Tierart bis zu 16 kg pflanzlicher Nahrung und 10.000 – 20.000 Liter Wasser notwendig.

Aus den Ländern der »Dritten Welt« werden pflanzliche Futtermittel für die »Nutztierhaltung« in die Industrienationen exportiert, obwohl in diesen armen Staaten Kinder und Erwachsene hungern und an Hunger sterben. Beispielsweise kam es 1984 nicht deshalb zu einer Hungersnot in Äthiopien, weil die dortige Landwirtschaft keine Nahrungsmittel produziert hat, sondern weil diese Nahrungsmittel nach Europa exportiert und dort an »Nutztiere« verfüttert wurden. Während der Hungerkrise, die zehntausende Menschen das Leben kostete, importierten europäische Staaten aus Äthiopien Getreide, um damit Hühner, Schweine, und Kühe zu füttern. In Guatemala sind etwa 75 % der Kinder unter 5 Jahren unterernährt. Trotzdem werden jährlich weiterhin über 17.000 Tonnen Fleisch für den Export in die USA produziert. Für die Mästung der Tiere sind gigantische Mengen an Getreide und Soja notwendig, die den unterernährten Kindern nicht zur Verfügung stehen, gequälte »Nutztiere« mästen, um damit unsere krankmachende Sucht nach Fleisch, Eiern und Milch zu befriedigen.

Wenn arme Länder ihr Getreide an den »Westen« verkaufen, während ihre eigenen Kinder in ihren Armen verhungern. Und der »Westen« verfüttert dieses Getreide an »Nutztiere«. Nur damit wir ein Steak essen können, dann ist jedes Stück Fleisch, das wir essen, ein Schlag in das verweinte Gesicht eines hungrigen Kindes. Weltweit hungern 1 Milliarde (1.000.000.000) Menschen. Jede Sekunde stirbt auf diesem Planeten ein Mensch an Hunger, 30 Millionen (30.000.000) Menschen im Jahr.

Daraus folgernd, erscheint jetzt offensichtlich, dass kein Fleisch zu essen, die einzige ethische Antwort auf das weltweit dringlichste Problem sozialer Ungerechtigkeit, dem Welthunger, ist. Es reicht! ... für alle. Auf der Erde kann genug Nahrung produziert werden, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen.

Luise Wörle in Memoriam

23 Sep 2015

Meine Reise über diese Erde ist vollendet. Ich danke euch allen für die vielen schönen Begegnungen und werde im Herzen mit euch verbunden bleiben.

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Nach schwerer Krankheit ist Luise, am 22. September 2015, verstorben. 

Was sie gegeben hat, kann nicht in Worte gefasst werden. Ihre Lehre ging weit über die bloße Asana-Praxis hinaus. Luise hat den Yogaweg mit lebenslanger Freude und aus tiefstem Herzen heraus gelebt.

Sie hat uns großzügig an ihrem unerschöpflichen Wissen teilhaben lassen.

Nun liegt es an uns, sie in unserer Yoga-Praxis weiterleben zu lassen.

Wir werden sie immer in unseren Herzen tragen.

Im stillen Gedenken an Luise.