Zuhören, Verzeihen, innerer Frieden

1 Okt 2018

Wenn das Fernsehen zum Babysitter für Kinder wird, deren Eltern nicht darauf achten, was sie sich ansehen, dann ist das so, als würde man jeden Tag für mehrere Stunden einen Fremden ins Haus lassen, der den Kindern alles über eine perverse Welt erzählt, in der Probleme einfach mit Gewalt gelöst werden und man zum Glück nichts anderes braucht als das richtige Bier, ein schnelles Auto, gutes Aussehen und viel Sex. Bei seinen täglichen Besuchen kann dieser »Lehrer« viel Schaden anrichten, er kann den Kindern falsche Vorstellungen einimpfen, die keiner mehr ändern, und Probleme verursachen, die niemand lösen kann.

In einem Spielwarengeschäft hörte ich zufällig ein Gespräch zwischen einer Mutter und ihrer Tochter über Puppen. »Was kann die?«, fragte das kleine Mädchen bei jeder Puppe. Und die Mutter antwortete dann: »Sie spricht«, »Sie macht sich nass« oder »Sie weint«. Da die Puppen ziemlich teuer waren, versuchte die Mutter die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf eine preiswertere zu lenken. »Kann die etwas?«, fragte das Mädchen. »Ja«, erwiderte die Mutter, »sie hört zu.« Die Tochter nahm sie begeistert.

Ich habe angefangen zu verstehen, wie nah wir in unserem Alltag dem Tod sind. Mehr denn je achte ich deshalb darauf, jeden Menschen, den ich liebe, dies spüren zu lassen.

Wenn du verzeihst, änderst du nicht deine Vergangenheit, wohl aber deine Zukunft. Es wird dir immer wieder mal Unrecht widerfahren. Wenn du dir das Unrecht immer wieder vor Augen führst, dann lebst du in der Vergangenheit und vergeudest deine Energie. Entscheide dich lieber dafür, das »Unverzeihliche« zu verzeihen. Nur so kannst du mit der Vergangenheit abschließen und inneren Frieden finden.