Zentrale Prüfstelle Prävention

22 Mai 2014

Gegründet wurde die Zentrale Prüfstelle Prävention von der Kooperationsgemeinschaft zur kassenartenübergreifenden Prüfung von Präventionsangeboten, die dann von Krankenkassen subventioniert werden - heißt: Solidaritätsprinzip, Allgemeinheit zahlt. Durch die ZPP werden nur Ersatzkassen vertreten. Die Zentralisierung hat zur Folge, dass nicht mehr der soziale und persönliche Aspekt berücksichtigt werden kann.

Der Kneipp-Bund hat eine Vereinbarung mit dem vdek, in der uns zugesichert wird, dass Kursangebote der Kneipp-Vereine, die bereits angeboten wurden, nicht nochmals geprüft werden. Die Grundlagen zur Qualitätsprüfung: § 20 SGB III und der dazugehörige Handlungsleitfaden zur Umsetzung des Gesetzes haben sich jedoch nicht geändert.

Auszug aus den Vereinbarungen der SKA (Sebastian Kneipp Akademie) in Bad Wörishofen die Yoga-Lehrer ausbildet: »Die Förderung von Präventionsmaßnahmen durch die Krankenkassen (z.B. durch finanzielle Bezuschussung von Kursen) ist festgelegt im § 20 SGB V. Zur Umsetzung gibt es einen Leitfaden des GKV-Spitzenverbandes. In diesem sind die Anforderungen an Yoga-Lehrer festgelegt, darunter auch die benötigten Grundqualifikationen. Die Ausbildungen, der SKA Bad Wörishofen, erfüllen diese Qualitätsanforderungen und schaffen damit die wesentliche Voraussetzung für die Anerkennung bei den Krankenkassen.«
Dennoch werden Kurse ausgebildeter Yoga-Lehrer, von den Ersatzkassen seit diesem Jahr, in der Regel nur gefördert, wenn eine Ausbildung in einem medizinischen Bereich nachweisbar ist - ok - aber langjährige Erfahrungen der Yogapraxis zählen dabei einfach nicht - wohlgemerkt es geht um die Anerkennung von Yoga-Kursen! Die Zentrale Prüfstelle Prävention fertig Listen an über Kurse die von Ersatzkassen gefördert werden oder eben auch nicht - veröffentlicht werden alle, d.h. es handelt sich dabei sowohl um positiv als auch negativ Listen!

Das Problem, das ich damit habe ist die Anerkennung derer die Wohl eine medizinische Ausbildung, aber ansonsten von Yoga nur wenig oder so gut wie keine Ahnung haben und derer die jahrelange Erfahrung, aber keine medizinische Ausbildung haben, dazu zählen dann aber wieder: Sozialpädagogen?? oder: Betriebswirte im sozialen Bereich??? - hier geht es doch um Erfahrungen aus dem Bereich des Yoga ... wenn mir das dann doch jemand bitte genauer erklären würde. Es ist so, dass Menschen, große Kapazitäten, die über Jahrzehnte Yoga selbst üben, geübt haben und lehren, in Deutschland von der Zentrale Prüfstelle Prävention nicht anerkannt werden!!! - Was ist das? - Das bedeutet aber auch, dass nicht einmal der größte noch lebende Meister des Yoga: Mr B.K.S. Iyengar in Deutschland anerkannt werden würde!? ... ??? ... ich staune! - Überlegt euch mal, was da gerade läuft! - Wissen Sie was ich mit solch einer Zertifizierung anfangen kann? Was der Prüfstelle als förderungswürdig erscheint, sagt über Qualifikation nichts aus, aber die Kassen zahlen.

Hier wird leider eine Bürokratie aufgebaut, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat - und es gibt Menschen, die das Wissen.
Doch dieser Schmäh hört bei Yoga-Lehrern nicht auf, sondern geht, wie ich inzwischen weiß, z.B. mit Listen der Ostheopath/inn/en gerade so weiter. Nebenbei bemerkt: Ich geh trotzdem da hin, wo ich weiß, dass mir geholfen wird (auch ohne Förderung), wo ich mich gut aufgehoben fühle, zu fähigen Menschen, in deren Wirken und Arbeiten ich Vertrauen habe. Aber der Hammer ist, dass ich dann beim Hausarzt gerügt werde, wenn ich jemand anderen konsultiere, als jemanden, der auf irgendwelchen Listen der ZPP steht. Soll ich euch sagen, was ihr mit solchen Listen anfangen könnt, solange wirklich gute Kapazitäten nicht mit draufstehen, weil diese derartige Zertifizierungen zum Teil bewusst boykottieren ... dabei stellt sich aber dann wiederum die Frage: Wozu brauche ich Krankenkassen die mir solch einen Irrsinn vorschreiben und finanzieren, den ich nicht will und den ich nicht brauche, aber den jeder von uns gesetzlich mitfinanzieren muss?

Um mehr für die Erhaltung unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens zu tun, brauchen wir uns nur sorgsamer zuzuhören und dem, was wir auf diese Weise hören, zu vertrauen: den Botschaften unseres eigenen Lebens, unseres Körpers, unseres Geistes und unserer Gefühle. Dies Teilnahme und dieses Vertrauen sucht man im Bereich der Schulmedizin leider oft vergebens.